Hamburg Marathon 2024 – „Yes, I can“ – Erstmalig Sporthyponose probiert

Oh man, bin ich happy! Warum? Am 28.9.2023, nach dem abgebrochenen Berlin Marathon wegen Schmerzen, sagte mir ein Arzt in Wolfsburg: „Laut CT haben Sie eine ISG-Arthose, daher kommen Ihre Schmerzen. Eine Arthrose geht nicht weg und Sie werden nie wieder schmerzfrei laufen können. Ich weiß, das wollen sie nicht hören, suchen Sie sich einen anderen Sport wie Schwimmen oder Radfahren“.

Genau 7 Monate nach der Diagnose bin ich in Hamburg nach 42,195 km in 4h 34 min. durchs Ziel gelaufen.

Wie funktionierte das? Eine medizinische Erklärung habe ich nicht. Basis was sicherlich die Aussage, dass ich laufen könne, solange ich keine Schmerzen habe/bekomme. Anfang Oktober 23 waren das nur 3 km, bis Mitte November 2-3x pro Woche ca. 5 km. Ende November habe ich erstmals die 10km versucht und es ging. Mitte Januar 24 war die 15km-Hürde erreicht und die Hoffnung stieg. Ich lief immer langsam und habe meinen Laufstil zur Entlastung von Rücken, Hüfte und ISG aufs Vorfußlaufen umgestellt und zwischen den Läufen echte Pausentage eingelegt.

Der Hamburg Marathon, für den ich ja seit April 2023 angemeldet war, schien zu dem Zeitpunkt unerreichbar, ich machte mir bereits über Walking- oder Lauf/Walk-Strategien Gedanken. Ob ich nochmal eine Ringgleisrunde schaffen würde? Also einen Halbmarathon? Das wäre der Hammer…

Nachdem 17 km Ende Januar 24 ebenfalls klappte konnte ich Anfang Februar schmerzfrei die erste Ringgleisrunde seit September 2023 laufen. Ich war langsam unterwegs, ca. 2,5h und danach sehr happy! Was bedeutete zu der Zeit schmerzfrei? Es tat nichts weh, aber ich habe meinen Rücken/ISG immer etwas gemerkt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir eine ISG-Orthese zugelegt und bei langen Läufen getragen. Parallel hatte ich in der ganzen Zeit Physiotherapie und als Ergebnis meiner Ernährungsumstellung auf „Arthrose-Diat“ habe ich ca. 6-7 kg Gewicht verloren.

Voller Euphorie, dass ich wieder Ringgleisrunden laufen kann, bin ich eine Woche mit Angst die nächste Runde gelaufen, diesmal ein km länger und 2h 40 min. Die Gedanken waren die ganze Zeit dabei… „werden wieder Schmerzen kommen?“. Aber es kam nix.

Nun kam der Hamburg Marathon langsam näher und ich war mir sicher, dass ich es versuchen werde. Aber zum Marathontraining gehören „lange Läufe“. Ende Februar bis ich dann zu einem 26,3 km Lauf gestartet, wieder langsam in 3h. Nach zwei weiteren langsamen 2,5h Ringgleisrunden lief ich am 17. März, über einen Monat vor dem Marathon, meinen zweiten langen Lauf: 27,5 km in 3h 15 min.

Da weiterhin die Angst vor erneuten Schmerzen da war und wir dann auch vor dem Marathon im Urlaub waren, blieb es bei den beiden langen Läufen und es ging mit den Gedanken „Klappt das? Geht das?“ nach Hamburg.

Wie in den letzten Jahren haben wir das Wochenende von Freitag bis Sonntag in Hamburg verbracht, um Freitag die Startunterlagen abzuholen, die Messe zu genießen und abends schön Essen zu gehen. Neben ein paar Einkäufen auf der Messe habe ich aufgrund o.g. Ängste den Service der Sporthypnose genutzt. Nach einem kurzen Vorgespräch zu meiner Situation habe ich mich in einer ca. 15 min. dauernden Session hypnotisieren lassen. Wie war das? Ist schwer in Worten zu beschreiben. Mit meinem Erfahrungsschatz, der noch nie etwas mit Hypnose zu tun hatte, war es ähnlich dem Autogenen Training.

Samstag habe ich mein Weihnachtsgeschenk eingelöst, eine „Bulli-Stadtrundfahrt“ durch Hamburg. Hier haben wir eine tolle Tour gehabt und den Rest des Tages mit Shopping in Hamburg verbracht.

Sonntag = Raceday… Ich bin entspannt zu Fuß zum Start gegangen und habe mir erst mal den Start der Rollis, Handbiker und dem Halbmarathon angeschaut. In den Hallen gab es auch wieder das Angebot der Sporthypnose und ich habe das Angebot von meinem Therapeuten angenommen, vor dem Rennen nochmal eine Auffrischung zu bekommen.

Gut gelaunt und motiviert ging ich an den Start und los auf die Strecke. Wie auch in den Vorjahren stand mein Schatz bei km 11, 15, 24, 37 und 42 an der Strecke und hat mich angefeuert, das war wieder genial. Der Lauf war super, sehr viele gut gelaunte und anfeuernde Zuschauer haben mich ebenfalls motiviert. Bis ca. km 30 bin ich mit 6min/km ein recht konstantes Tempo gelaufen, das fehlende Training lies dann die Beine schwerer werden aber ich konnte den Lauf durchlaufen. Aufgrund des warmen Wetters habe ich alle 2,5 km die Getränkestände genutzt, hier war kurz gehen und trinken angesagt und dann ging es weiter.

Die letzten Kilometer des Marathons wurde ich schon von stetig steigenden Glücksgefühlen übermannt, denn ich habe dann irgendwann realisiert, dass ich es schaffen werde. Das tat in dieser schweren Phase richtig gut.

Nach 4h 34min bin ich dann super happy durchs Ziel gelaufen. Ich habe es geschafft! Und das ohne Schmerzen (wenn man mal die schweren Beine ausblendet 😉 )

Fazit: Welchen Einfluss die Sporthypnose gehabt hat, kann ich natürlich nicht sagen, ich habe aber ständig an die Dinge gedacht, die mir mein Therapeut gesagt hat 😉

[Fotos vom Wochenende und Lauf folgen noch]

Ringgleisläufe News November 2023

Ringgleislauf XL – Marathon nicht 2023

Ich hatte ja einen XL/XXL-Lauf im November 2023 angekündigt. Im Vorfeld der Planung kamen einige organisatorische Themen hoch, die mich zur Entscheidung gebracht haben, diesen Lauf auf 2024 zu verschieben. Wenn sich jemand an der Planung und Durchführung organisatorisch beteiligen möchte, freue ich mich über Rückmeldung. 

Ringgleisläufe 2024, weiter geht’s:

Ja, ich will die Serie weiterlaufen lassen. Aber… aufgrund Schmerzen bei längeren Läufen seit Mitte 2023 und der Diagnose: ISG-Arthrose scheinen sich für mich längere Laufstrecken in Zukunft erledigt zu haben. Diese Situation beschäftigt mich derzeit, daher habe ich noch keine Planung 2024 gemacht, sorry. Aber es wird weitergehen! Solltest Du zufällig mit ISG-Arthrose irgendwelche Erfahrungen haben, würde ich mich freuen, wenn Du Dich bei mir meldest. 

Ringgleisläufer Shirts bestellbar:

Ich habe immer mal wieder Anfragen nach dem weißen Shirt, welches ich bei den Ringgleisläufen getragen habe. Ich habe jetzt ein Angebot erhalten, es wäre für 36€ über mich bestellbar, bei größeren Stückzahlen (ab 25 Stück) wird es etwas günstiger. Dies ist erstmal eine Ankündigung, ich sende Dir noch eine separate Email mit Bestellschluss/Zahlung.

Zur Einnerung: https://ringgleislaeufer.de/wp-content/uploads/2021/03/img_5416-scaled.jpg

Ich wünsche Dir ein gesundes und erfolgreiches Ende des Laufjahres 2023.

Sylt, Hamburg und Lauftraining…

In letzter Zeit war es hier etwas still. Einige Rückschläge im Frühjahrstraining wie 2 Wochen Erkältung, Rückenschmerzen, ISG-Blockade und eine Rippenprellung haben mich begleitet. Trotzdem konnte ich den Syltlauf (33km) [Laufbericht folgt noch…] und auch den Hamburg Marathon 2023 finishen. Beide Läufe bin ich aus Sorge vor erneuten Problemen sehr defensiv und vorsichtig gelaufen.

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Urlaub – Nachtlauf – Sunset Wattenmeer – Wolfsburg Marathon – Corona – Ringgleislauf am 6.11.2022

Seit Ende Mai war ich hier wenig aktiv, sorry dafür. Nach dem Ringgleislauf am 22.5. ging es nach Sardinien in den Kurzurlaub, dann lag die Orga meines Teams für den Braunschweiger Nachtlauf an, ich hatte 490 Meldungen von Kollegen aus den Vorjahren zu organisieren und am Wettkampftag unsere eigene Startnummernausgabe organisiert. Ende Juli folgte der Sommerurlaub, dann kam eine Woche Corona und das Laufhighlight „Sunset Wattenmeer“ (ehemals Ragnar). Als 5er Team „Lauftreff Braunschweig“ sind wir in Form eines Staffellaufs mit 30 Etappen die 254 km von Hamburg nach St. Peter Ording gelaufen. Es war unsere vierte Teilnahme.

Meine letzter langer Lauf war der Ringgleislauf am 22.5. und trotzdem habe ich mich spontan für den Wolfsburg Marathon angemeldet und hab ihn gefinsht, mein 40. Marathon (incl. der 2 Ultramarathons). Es gemütlicher Lauf mit zwei lieben Lauffreunden, die den Marathon als Trainingslauf für Berlin langsam laufen wollten.

Aktuell läuft die Planung für den 2. geführten Ringgleislauf am 06.11.2022. Folgende Änderungen zum ersten Lauf sind in Diskussion:

  • Startschuß durch den Braunschweiger Oberbürgermeister (geplant, noch nicht final bestätigt)
  • Start um 9.00 Uhr
  • Start und Ziel am „Nordbahnhof“ mit Möglichkeit zum Umziehen und Verweilen nach dem Lauf
  • Laufrichtung diesmal „im Uhrzeigersinn“

Anmeldungen sind per Email unter event“at“lauftreff-braunschweig.de weiterhin möglich.

Auf dem Ringgleis war ich zwar regelmäßig auf kurzen Teilstrecken unterwegs, meine letzte komplette (92.) Runde war am 22.5.2022, aber das wird sich jetzt wieder ändern.

Jahresendspurt 2021

Das Jahr neigt sich dem Ende. Für einen Jahresrückblick ist es noch zu früh. Meine Laufprognose für 2021 ist aktuell: 2400 km. Das ist weniger als im Rekordjahr 2020, aber 2021 war auch von ein paar Verletzungen durchsetzt. Aktuell bin ich wieder auf dem „aufsteigenden Ast“ und freue mich darüber. Heute konnte ich die 76. Ringgleisrunde laufen. Ach ja, einen Jahresendspurt wird es nicht werden… ich bin eher Langstreckenläufer und kein Sprinter 😉

Pannenjahr 2021

Oh man… 2020 lief so gut! Und auch der Januar 2021. Dann wie schon beschrieben der Sturz aufs Knie… Und jetzt, gerade wo ich wieder langsam „hochlaufe“, eine Zahnwurzel- bzw. Kieferentzündung. Schmerzen, dicke „Backe“, 10 Tage Antibiotikum… ach man… hoffen wir mal, dass es dann Ende April alles wieder normal läuft…

Er läuft wieder…

Nach 4 Wochen Laufpause geht es wieder langsam aufwärts. Nachdem ich einen Testlauf am 22.2. nach wenigen Meter abgebrochen habe, weil der Schmerz zu groß war, habe ich am letzten Wochenende einen erneuten Versuch gemacht. Und, siehe da… es ging. Samstag 3,5 km… noch mit Schmerz aber aushaltbar. Interessant war, ob es nach dem Lauf nun wieder schlimmer wird. Aber nein, alles gut. Dann gleich am Sonntag die Wiederholung, 3,5 km und wieder gut. Yeah!

Am Montag bin ich dann meine Mittagsrunde um den Ölpersee gelaufen. 6,8 km klappten und der Schmerz war auch schon weniger als Sa./So. Es ist also „Licht am Ende des Tunnels“, dass ich bald wieder schmerzfrei laufen kann. Leider sieht man aktuell noch am Puls, dass einiges an Fitness verloren gegangen ist, aber daher freue ich jetzt auch den zügigen Trainingseffekt, wenn ich ein paar mal gelaufen bin.

*keep-on-running*

Laufpause…

Am letzten Tag im Januar kam der Schlag… ins Gesicht… nein auf’s Knie! Auf meiner geplanten Ringgleisrunde incl. Südsee (25,8 km) bin ich nach 4,5 km in einer Kurve eisglatten ausgerutscht. Optisch war das nicht zu erkennen, im Schatten einer Mauer, kein Schnee auf dem Boden… aber spiegelglatt. Bin dann 3,5 km nach Hause gegangen, laufen war nicht mehr möglich. Dann war PECH angesagt: Pause – Eis – Compression – Hochlagern. Trotzdem ist das Knie angeschwollen und Montag konnte ich dann nur auf Krücken gehen, Dienstag schon wieder ohne. Heute ist Mittwoch, das Knie schwillt weiter ab. An Laufen ist noch nicht zu denken… Nach 315 km im Januar nun gar nicht Laufen… das tut nicht nur im Knie weh! Aber positiv denken! Bald… bald… hoffentlich bald… kann ich wieder Laufen….