Hier ein Bericht mit vielen Bildern und Videos vom Marathonwochenende in Berlin
Meine vierte Teilnahme nach 2004, 2005 und 2016 beim größten deutschen Marathon und einem der größten der Welt (2019 Platz 4 hinter New York, Paris und Chicago) war vorab begleitet aus einer Mischung aus Skepsis und Freunde. Die Skepsis kam aufgrund der angekündigten 25000 Läufer und dem Corona-Konzept, die Freude natürlich auf dieses herausragende Sportevent. Ein Lauf auf der Weltrekordstrecke, ein „direkter“ Wettkampf mit der Weltspitze des Marathons und natürlich sehr viele Zuschauer, die u.a. wegen mir an der Stecke stehen, zuschauen und anfeuern.
Aber beginnen wird am Anfang. Wie auch beim Hamburg Marathon sind wir Freitag Nachmittag angereist und zur Startnummernausgabe/Marathonmesse gefahren. Dies war für mich zum ersten Mal auf dem Flughafen Tempelhof, wo ich vorher auch noch nie gewesen bin. Ist schon ein imposanter Bau. Vor dem Weg hinein war eine mehrstufige Kontrolle aufgebaut: Impfnachweis etc. und Startpass wurden kontrolliert und als „Belohnung“ bekam ich das blau Armbändchen, welches mir zusammen mit der Startnummer am Sonntag den Zutritt am Athleteneingang ermöglichen sollte. Schön war, dass auch Angehörige, die statt Startpass eine Luca-Registrierung brauchten, hier Zutritt hatten.
Der Weg hinein war schön schön. Wie damals die Passagiere sind wir über die Check-In-Halle über ein Gate aufs Flugfeld. Dort ging es leider nicht in die bereitstehende DC-3, sondern in einen Hangar zur Messe und Startnummerausgabe. Die war, für frühere Berliner Verhältnisse eher klein, aber im Vergleich zu Hamburg 21 (nix) oder anderen Läufen in der Vergangenheit echt toll. Die eigentliche Startnummernausgabe durfte nur ich betreten, was OK war. Dort saßen vor weiteren DC-3 Maschinen die vielen Helfer und dadurch lief alles zügig. Die Ausgabe des Finishershirts dauerte etwas, das lag aber eher an den Sonderwünschen der Läufer (Größe etc.).
Wieder zurück im Teil der Messe haben wir uns die Stände angeschaut und zufällig habe ich mir ein paar Laufschuhe gekauft 😉 Hoka Bondi X anprobiert, getestet und für gut befunden. Aufgrund einer Carboninnensohle leider ein hochpreisiges gutes Gefühl, aber ich habe es gewagt und werde schauen, ob sie dann das Erwartete erfüllen.
Danach ging es zum Hauptbahnhof, das Hotel Meininger liegt in unmittelbarer Nähe und damit fußläufig zum Marathonstart. Das ist aber auch das einzige, was man bei dem Hotel wirklich empfehlen kann… Im naheliegenden Restaurant Zollpackhof haben wir dann Abends lecker gegessen.
Hier ein paar Impressionen vom Freitag:
Der Samstag war frei. Wir sind vom Hotel über Kanzleramt, Reichstag, Brandenburger Tor, Denkmal der ermordeten Juden und Gedenktafel Führerbunker zur Mall of Berlin spaziert. Hier gibt es viele Geschäfte zum Shoppen und zufällig war dort ein Marathonevent, es gab Pasta und Massage für Läufer. Danach sind wir zum Bunkermuseum Berlinstory und haben dort die sehr interessanten Ausstellungen im Bunker angeschaut. Auf dem Rückweg gab es Marathonfeeling, da haben wir uns am Potsdamer Platz die Skater angeschaut. Als Skater habe ich 2000 meinen ersten Marathon in Berlin gefinisht und in den Jahren 2001, 2003 und 2005 (als Doppelstart) ebenfalls auf Skates teilgenommen. Am Brandenburger Tor gab es dann bei Restaurant Mama ein leckeres Abendessen, bevor im Hotel die letzten Laufvorbereitungen anstanden.
Hier ein paar Impressionen vom Samstag:
Sonntag = Renntag! Das Wetter war bereits morgens wie vorausgesagt warm, also habe ich nach dem Frühstück die Startnummer auf dem Singlet befestigt. Um 8:15 Uhr bin ich dann Richtung Start spaziert. Der Zutritt zum Veranstaltungsgelände ging problemlos mit Startband und Startnummer. Vor Ort traf ich mich mit Frank und dann begann nach 2016 unsere zweite gemeinsame „Reise“ über 42,195 + x km. Da die Wege vor dem Start lang sind mussten wir nach Abgabe unserer Kleiderbeutel schon vor dem Start einige Meter zurücklegen. 25.000 Starter, für Berliner Verhältnisse wenig (2019 gab es ca. 45.000 Finisher), aber trotzdem war es auf dem Gelände und im Startblock ungewohnt voll. Die Stimmung war toll und um 9:15 Uhr gab es den ersten Startschuss. Unser Start war um 9:35 Uhr und wir haben dann um 9:40 Uhr die Startline erreicht und sind gestartet.
Einen Marathon mit Worten zu beschreiben ist nicht ganz einfach, aber ich versuche es mal. Es waren wunderbare, anstrengende, kurzweilige, gut unterhaltene und erfolgreiche 42,195 km. Wir hatten viel Spaß und dies spiegeln die Fotos und Videos besser wieder als meine Worte. Das Laufwetter war klasse, mit Temperaturen über 20 Grad war es schon recht warm. Ich danke Frank für die tollen 4h 09 min auf der Strecke. Es war viel entspannter als 2016, aber damals habe ich versucht, in Berlin eine Bestzeit zu laufen, was auch gelungen ist. 2021 hatte ich viel mehr vom Lauf, den Dingen auf und abseits der Strecke und konnte alles viel mehr genießen.
Es waren natürlich trotzdem 42,195 km und ab km 25 machten sich die Beine mit „schwere“ bemerkbar. Wie schon in HH ging es aber mit etwas wenig Tempo entspannt weiter. Wie auch bei vielen anderen Marathons hat mein Schatz wieder ganz toll unterstützt. Bei km 6, 14, 24, 32, 39 und kurz vor dem Ziel stand sie an der Strecke und hat uns angefeuert!
Zurück zur Überschrift diese Berichts, über warm habe ich schon geschrieben, aber warum Wahnsinn? Es war wahnsinnig schön natürlich! Und zurückblickend auf die in Summe drei Marathonläufe in den letzten 6 Wochen waren die Ergebnisse sehr zufriedenstellend!
Mit den Fotos und Videos kannst Du als Leser die Stimmung und den Lauf erleben: